Chorausflug

Datum	Zeit
Fr, 18. Aug 2023 - So, 20. Aug 2023	Ganztägig

Chorausflug

Der dreitägige Chorausflug 2023 führt uns ins schöne Wallis. Ein Höhepunkt wird der Sonntagsgottesdienst sein, wo wir in der Kirche Saint-Nicolas in Hérémence die Toggenburgermesse von Peter Roth aufführen werden.

Reisebericht

Kirchenchorausflug
mit Highlight-Verdacht
18. – 20. August 2023

In der Früh des 18. August 2023 warteten, fast vollzählig und in Begleitung der Partnerinnen und Partner, die Mitglieder des Kirchenchores auf den Reisebus der Firma Roland Zemp Rain, um mitgenommen zu werden auf den dreitägigen Ausflug ins schöne Wallis.

ERSTER TAG. Gutgelaunt, auch seitens des Wettergottes, gings in zügiger Fahrt via Autobahn über Luzern, durchs heimelige Obwaldnerland und über die kurvenreichen Pässe Brünig und Grimsel. Auf der Passhöhe des Grimsel hatte sowohl der Driver Toni Müller als auch alle Mitfahrenden einen Kaffeehalt verdient.

Auf der noch steileren Seite in Richtung Goms bewunderte mancher die engangelegte Kurvenstrasse und auch die nostalgische Furka-Dampfbahn. Die gemächliche Fahrt durchs Goms gab viel Spielraum für die Betrachtung der schönen Landschaft mit ihren blumengeschmückten Dörfern. Bald kam Brig ins Blickfeld.

Die Mittagspause war gedacht für einen Schnupperspaziergang durch die schöne Altstadt, dabei der Stockalperpalast als dominantes Gebäude hervor stach. Für den kleinen Imbiss nahm man ein schattiges Plätzchen gerne entgegen.

Nun kam Rainer Maria Rilke, ein Lyriker der deutschen und französischen Sprache in den Fokus. In einen Felsvorsprung oberhalb des Dorfes Raron wurde eine Kirche gehauen, die dem hl. Michael geweiht ist, ein sehr beeindruckendes Bauwerk und auf dem Felsen selbst steht die Burgkirche St. Romanus. Auf dem angrenzenden Friedhof liegt das Grab des Dichters.

Die Fortsetzung der Chorreise führte nun nach Sion ins Hotel Castel, wo sich die Reisegruppe einnisten durfte.

ZWEITER TAG. Nicht Ausschlafen war angesagt. Ein erstes Ziel war der Lac Souterrain in St. Léonard, bekanntester unterirdischer See von ganz Europa. Spektakuläre Bilder ergaben sich auf dem Wasser wie an den Wänden dank der entsprechenden Beleuchtung. Die halbstündige Schifffahrt mit Erklärungen gehörte sicher zu den Highlights des Ausfluges.

Nun gings via Sion ins interessante Val d’Hérémence hinauf nach Grande Dixence an den Fuss der Staumauer. Fakultativ konnte die Technik der Staumauer im Inneren besucht und durch fachkundige Führung erklärt werden oder mit der Luftseilbahn sich direkt auf die Zinne der Mauer hieven lassen. Auf der Mauer konnten wir die wunderbare Ausicht und die strahlende Sonne geniessen.

Beeindruckt vom gewaltigen Bauwerk gings dann wieder Kurve für Kurve zur Kirche von Hérémence, wo eine Chorprobe mit der dortigen Organistin vereinbart war.

Der Abschluss des zweiten Tages bestand aus dem Besuch des Weingutes Maison Gilliard mit Degustation und Raclette-Abend.

DRITTER TAG. Auch heute kein Ausschlafen. Frühstücken, Zimmer räumen, Koffer verladen. Um 09.00 Uhr wurde der Chor in der imposanten, modernen Kirche von Hérémance zum Gottesdienst erwartet.

Die „Toggenburger-Messe“ von Peter Roth wurde zu Hause auf Vordermann gebracht und durfte im Sonntags-Gottesdienst in der Saint-Nicolas Kirche in Hérémence aufgeführt werden zur grossen Freude des Chores selber aber auch des Pfarrers und des recht zahlreichen Kirchenvolkes.

Bestimmt ein weiteres Highlight. Die Saint-Nicolas Kirche ist ein architektonisches Meisterwerk des Architekten Walter Maria Förderer, sehr modern, eigenwillig, bewunderungswürdig. Die angebotene visuelle Führung, mit Musik untermalt, erklärte viele Details und manche Symbolik wurde klar und verständlich gemacht.

Der gute Petrus meinte es sehr gut – zu gut. Für den Heimweg rasteten wir bei einer Raststätte in Martigny mit angrenzendem Baggersee.

Weiter führte die Heimfahrt über den Col des Mosses ins Simmental nach Faulensee am Thunersee. Nach diesem Zobighalt kamen die heimischen Gefilde immer näher.

Eine beeindruckende und aussergewöhnliche, interessante Reise ist Geschichte, die vermutlich in allen Köpfen haften bleiben wird.

Dass diese Reise zu Stande kam waren einige gute und clevere Köpfe am Werk. Esther Hofer hatte die Idee, Bruno Bitzi rekognoszierte, Christa Mullings überwand die sprachlichen Hürden, Pia Gisler sorgte für die musikalische Zusammenarbeit mit der Organistin vor Ort. Allen diesen guten Geistern sei ein sehr, sehr herzliches Dankeschön ausgesprochen.

Ein grosser Dank gehört auch dem Chauffeur Toni Müller. Er hatte aussergewöhnliche Hürden mit engen Kurven und Spitzkehren zu überwinden.

Rain, 27. August 2023
Margrith Schmid